Vor 75 Jahren rollte der Ball zunächst auf dem Schulhof, dem Platz zw. dem Restaurant Reßmann und dem Schulhaus. Später wurde dann im Ginkental (heutige GEFA- Siedlung vor dem Naturfreundehaus) gespielt. Im Jahre 1928 konnte schließlich zum 20jährigen Jubiläum des Vereins der Sportplatz am Gemeindewald (heutiges Praktikergelände) eingeweiht werden. Hier war die Heimat des SV Kirkel – Neuhäusel bis zum Jahre 1976. Von diesem idyllisch gelegenen Platz nahmen vor allem viele ältere Mitglieder nur ungern Abschied, sind doch einige sehr schöne Erinnerungen mit ihm verbunden, so manches spannende Match wurde hier ausgetragen (u. a. die Traditionsmannschaft des 1.FC Saarbrücken und die frühere Bundesligamannschaft von Borussia Neunkirchen). 1957 wurde der Platz vergrößert, eine Drainage eingelegt und mit einer neuen Decke versehen.
Unvergessen sind auch die schönen Sportfeste, die seit 1966 regelmäßig in unmittelbarer Waldesnähe stattfanden, ohne Befürchtung der Ruhestörung konnte hier ausgelassen gefeiert werden.
Schlecht bestellt war es jedoch für die Spieler mit den Umkleidemöglichkeiten. Zu Beginn diente jahrelang eine bescheidene Hütte, die vom Hundesportverein übernommen wurde, als Umkleide – und Geräteraum.
Vom Bau einer festen Unterkunft wurde abgesehen, da von Seiten der Politik bereits schon in den 50er Jahren vorgesehen war, im Mühlenweihertal entweder ober- oder unterhalb des Schwimmbades eine neue Sportanlage zu errichten. Daher erwarb man günstig (200 Mark) einen Waggon von der Bundesbahn, der von den Sportkameraden Helmut Erbelding, Ludwig Jeckel und Heinz Wagner sehr schön zur Umkleidekabine ausgebaut wurde. Die Anschaffung war als kurzfristiges Provisorium gedacht, doch wie es im Leben so geht, wurde daraus ein 20jähriger Zustand. So war es unvermeidlich, dass der SV Kirkel als Waggon – Mannschaft abgestempelt wurde. Trotz alledem war der Verein froh um diesen Wagen, den mit ihm sind auch schöne Erinnerungen verbunden, vor allem an tolle Feste, sogar Schlachtfeste wurden in dem Abteil gefeiert.
Grünes Licht zum Bau der neuen Sportanlage im Mühlenweihertal gab der Gemeinderat der früheren Gemeinde Kirkel – Neuhäusel im Jahre 1973 mit der Vergabe der Bauarbeiten zum Rasenplatz mit den Leichtathletikanlagen und des Hartplatzes. Bereits zwei Jahre zuvor hatte der Gemeinderat die Mittel zur Ankauf bzw. Tausch der benötigten Grundstücke bewilligt.
Nach größeren Schwierigkeiten, insbesondere Entwässerungsproblem des Rasenplatzes, bereinigt worden waren, konnte der Bürgermeister der neuen Gemeinde Kirkel, Ernst Bach, am 19.09.1976 anlässlich einer gemeinsamen Zeltveranstaltung mit Sportverein, Turnverein und Ski – Club die Sportanlage offiziell übergeben.
Natürlich war es auch unumgänglich parallel zu dem Sportplatz, eine neue Heimstätte für den Verein zu schaffen. Nach der Genehmigung der Pläne wurde am 26.07.1976 mit dem Bau eines Sportheimes begonnen. In der Rekordzeit von nur 4 Monaten erstellten die freiwilligen Helfer des Vereins den Rohbau.
Das lange Warten hat sich also für den SV Kirkel gelohnt. Heute besitzt er eine der modernsten Sportanlagen in der Umgebung.