Nach längerer Corona Pause fand in diesem Jahr wieder eine Mitgliederversammlung mit Neuwahlen beim SV Kirkel statt. Die meisten der verdienten Vorstandsmitglieder haben sich hierbei erneut zur Wahl gestellt und werden ihr Amt weiter ausüben. Und gleichzeitig die erfreuliche Nachricht, dass seit langer Zeit wieder alle Ämter besetzt werden konnten. An der Spitze kam es allerdings zum Wechsel. Patrick Ulrich übernahm von Bernd Günther das Amt des 1. Vorsitzenden, der nach fast 20 Jahren Vorstandsarbeit und über 10 Jahren als 1. Vorsitzender sein Amt abgegeben hat.
In diesem Zusammenhang hielt er für alle Anwesenden (einschließlich des anwesenden Bürgermeisters Frank John) nochmals fest, dass sein Rückzug in erster Linie der absolut unverständlichen und inakzeptablen Platzsituation geschuldet ist, die er alleine der Gemeindeverwaltung anlastet: „Ich möchte nicht länger der nützliche Idiot sein, der sich vor die Aktiven Spieler und Jugendmannschaften stellt und seit nunmehr 5 Jahren im Namen der Vereinsführung und in gutem Glauben an die Aussagen der Gemeinde Versprechungen abgibt, die sich immer wieder als falsch herausstellen.
Alleine dem sehr guten Charakter unserer Mannschaft können wir es verdanken, dass wir noch eine Truppe zusammenhaben, die das alles auf sich genommen hat und weiter von der Hoffnung lebt:
- Hoffnungen auf eine verbesserte Situation durch Wegfall von Trainingshindernissen, zeitlichen und finanziellen Belastungen,
- Hoffnung auf eine Identifizierung auch von neuen Spielern mit einem eigenen Platz in Kirkel, auf eine Zukunft mit einem interessanten Vereinsangebot für neue und alte Mitglieder und Spieler.“
Bernd Günther zieht hiermit die Konsequenzen und lehnt jede weitere Verantwortung für die hieraus resultierenden sich abzeichnenden wirtschaftlichen (Verlust des Pächters wegen fehlender Spiele) und sportlichen (Schrumpfen des Kaders durch fehlende bzw. teure Trainings- und Spielmöglichkeiten) Probleme ab.
Am Ende verabschiedet er sich in einer emotionalen Rede von Spielern und Vorstand und wünscht dem gesamten Verein aber speziell den über Jahren miteinander zusammengewachsenen und gereiften Spielern auch außerhalb des Spielfeldes alles Gute und eine bessere Zukunft.
Ansonsten lief die Versammlung sehr harmonisch und man konnte fast ausschließlich positive Berichte zur Kenntnis nehmen. Besonders im Jugendbereich, der von Andreas Schwarz mit sehr viel Engagement verantwortet wird, gab es jede Menge Gründe, optimistisch in die Zukunft zu schauen. Sowohl der sportliche Erfolg, als auch die stark gestiegenen Mitgliederzahlen bei den Kindern und Jugendlichen sind Ergebnis und Lohn seines hohen Einsatzes. Auch die AH Abteilung rückt wieder näher zusammen, teilweise schon unterstützt durch Aktive Spieler. Aus dem Bereich TT kamen nicht so gute Meldungen, da hier keine Personen verfügbar sind, die den Neuaufbau und die Weiterentwicklung der Abteilung vorantreiben können.
Auch finanziell ist der Verein solide aufgestellt, so dass man den zukünftigen Aufgaben hier optimistisch entgegensehen kann. In diesem Zusammenhang konnte man auch mit Stolz auf den Anbau am Sportheim hinweisen, der in erster Linie das Resultat sowohl der Vision, als auch der unermüdlichen Arbeit von Jürgen Schunk darstellt. Dabei wurde er tatkräftig unterstützt von Robert Christmann und von Karsten Hoffmann auf der finanziellen Seite. Aber auch einigen Firmen, die hier als Sponsoren und Helfer mitgewirkt haben, konnte man danken. Sogar einen Preis der Staatskanzlei gab es für das fertige Projekt, verbunden mit einer finanziellen Prämierung. Ein weitaus besseres Zeugnis als bei der Platzsanierung konnte man hier der Gemeinde ausstellen, die in diesem Fall sehr flexibel und unbürokratisch jegliche Hilfe gewährt hat. Ebenso wie bei der Teilsanierung der Wohnung, die ansonsten auch auf das Konto von Jürgen und Robert ging und somit eine entsprechende Vermietung ermöglicht hat.
Neu in den Vorstand kamen indessen Moritz Günther, Berathiben Logeswaran und Rainer Schmidt als Beisitzer, sowie Björn Jeckel als Leiter Spielausschuss. Bernd Günther und Patrick Ulrich tauschen ihre Plätze als Beisitzer und Vorsitzender. Hansjörg Waidner hat sich nach über 30 Jahren Vorstandsarbeit dazu entschlossen, nicht mehr zu kandidieren. Er verabschiedet sich ebenfalls schweren Herzens und bestätigt, dass dennoch auch weiterhin auf ihn gezählt werden kann. Die Versammlung dankte ihm mit entsprechend anerkennendem Applaus. Markus Neumann und Herbert Jakoby traten ebenfalls nicht mehr zur Wahl an.
Zudem wurde bekanntgegeben, dass unserer zweiten Mannschaft, neben Jan Weber, zukünftig mit Fabian Wachter ein zweiter Betreuer zur Verfügung steht.
Ich freue mich, dass alle Vorstandspositionen am Abend des 1.4.2022 besetzt werden konnten, dass weiterhin viele neue, junge Kräfte am Start sind – und – den neu gewählten Vorstandsmitgliedern wünsche ich viel Erfolg, neue gute Ideen, viele neue Mitglieder, viel Mut und Elan und Fortune in ihren Entscheidungen !